Geschichte von NVIDIA
NVIDIA wurde im April 1993 von Jen-Hsun ‹Jensen› Huang, Chris Malachowsky und Curtis Priem gegründet. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Santa Clara, USA. Jensen Huang ist das Aushängeschild des Unternehmens. Seit der Gründung ist der taiwanesisch-amerikanische Milliardär CEO und Vorsitzender des Aufsichtsrats. Gross geworden ist das Unternehmen mit Hochleistungschips (auch Halbleiter oder Mikrochips genannt) für Spielekonsolen, wodurch sich der Spielesektor zum wichtigsten Segment innerhalb der gesamten Freizeitindustrie entwickelt hat.
1999 entwickelte NVIDIA die Graphics Processing Unit (GPU), einen speziellen Prozessor für die Verarbeitung von Grafikdaten. Dies wird nicht nur in Spielekonsolen, sondern auch in Smartphones, PCs, Autos, Servern und Supercomputern verwendet. In jüngster Zeit konzentriert sich NVIDIA auf die Entwicklung von Chips für künstliche Intelligenz. Die GPU fungiert dann als das «Gehirn» von Computern, Robotern und selbstfahrenden Autos, das die Welt beobachtet und versteht.
Missglückte Machtübernahme
NVIDIA hat die Chipbranche im Jahr 2020 mit der Ankündigung der Übernahme des britischen Chipdesigners ARM erschüttert. Damit würde das Unternehmen über eine Spitzentechnologie verfügen, die für fast alle grossen Technologieunternehmen unverzichtbar ist. Die Chips von ARM sind in den iPhones von Apple, den Chips von Intel und den Cloud-Servern von Amazon zu finden. Aus diesem Grund sind die Übernahmepläne bei den Regulierungsbehörden auf grossen Widerstand gestossen. Die Kombination würde einfach zu mächtig werden.
Schliesslich gab NVIDIA Anfang 2022 die Übernahmepläne auf. Wegen des gescheiterten Geschäfts zahlte das Unternehmen eine Strafe in Höhe von $ 1.2 Mrd. an den Eigentümer von ARM, den japanischen Investmentfonds Softbank. Softbank erwägt, ARM unabhängig an die Börse zu bringen.
Der Börsengang von NVIDIA
NVIDIA-Aktien (ISIN: US67066G1040) wurden am 22. Januar 1999 zu einem Preis von $ 12 an der Börse eingeführt. NVIDIA ist am NASDAQ unter dem Ticker «NVDA» notiert. Der Aktienkurs ist in den letzten zehn Jahren kontinuierlich gestiegen und konnte im Jahr 2021 sogar um 125,3 % zulegen. Gemessen an der Marktkapitalisierung ist NVIDIA jetzt der grösste Chiphersteller in den Vereinigten Staaten. Die Anleger erwarten viel von den neuen Chips, die NVIDIA für künstliche Intelligenz, virtuelle Realität und autonomes Fahren entwickelt.
Unternehmensstrategie und Zukunft
NVIDIA ist in den letzten Jahren als Hersteller von Grafikchips unter anderem für Spiele, Virtual-Reality-Produkte und Bitcoin-Mining stark gewachsen. Heute machen die beliebten Grafikkarten von NVIDIA immer noch 46 % des Umsatzes aus, aber die Produktdiversifizierung steht ganz oben auf der Agenda des Vorstands.
Das Unternehmen versucht auch, seine Technologie auf anderen Märkten zu verkaufen, z. B. in der Automobilbranche. Die Automobilhersteller investieren massiv in autonomes Fahren und suchen nach Lösungen für fortschrittliche Unterhaltungs- und Informationssysteme. Grosse Unternehmen wie Mercedes-Benz, Nio und Volvo Cars haben sich bereits mit NVIDIA zusammengetan.
Der Chip-Hersteller arbeitet auch mit Unternehmen zusammen, die Sensoren für selbstfahrende Autos entwickeln. Ziel ist es, im Jahr 2024 ein vollständiges selbstfahrendes System auf den Markt zu bringen, das die Autohersteller in ihre Fahrzeuge einbauen können. Bisher lieferte NVIDIA nur Chips und Software. Mit der neuen Strategie folgt das Unternehmen dem Beispiel der Konkurrenten Intel und Qualcomm, die bereits komplette Systeme mit Chips, Software und Sensoren an den Automobilsektor verkaufen.
Neben der Entwicklung von Chips für selbstfahrende Autos und künstliche Intelligenz versucht das Unternehmen auch, auf dem Markt für Chips für Rechenzentren Fuss zu fassen. Intel war hier früher führend, musste aber in den letzten Jahren einen Rückgang seines Marktanteils hinnehmen. NVIDIA und AMD gewinnen an Marktanteilen. Schliesslich ebnet der Chiphersteller auch den Weg mit Software und Tools, mit denen Softwarehersteller ein Metaverse virtueller 3D-Welten aufbauen können. Die Omniverse Enterprise Platform von NVIDIA ermöglicht es 3D-Designteams, in einem gemeinsamen virtuellen Raum zusammenzuarbeiten.
Quartals- und Jahreszahlen von NVIDIA
Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2022 verzeichnete NVIDIA einen Rekordumsatz von $ 7.64 Mrd. Das waren 53 % mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der bereinigte Gewinn pro Aktie stieg um 69 % auf $ 1.32. Das Unternehmen sieht eine starke Nachfrage nach Chips für Spiele, Rechenzentren und virtuelle Realität.
Für das gesamte Jahr stieg der Umsatz um 61 % auf einen Rekordwert von $ 26.91 Mrd. Unterm Strich hat sich der Nettogewinn auf $ 9.75 Mrd. mehr als verdoppelt. Vor Sonderposten verdiente NVIDIA $ 4.44 pro Aktie, nach $ 2.50 im vorangegangenen Geschäftsjahr.
Dividende bei NVIDIA
Nvidia zahlt viermal im Jahr eine Dividende. Die Anleger sind also im Allgemeinen nicht wegen der Dividende in NVIDIA investiert, sondern wegen der guten Gewinnwachstumsaussichten.
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Quellen: Nvidia, Fool.com.