Dollar Cost Averaging ist eine Strategie bei der Anlagepositionen aufgebaut werden, indem in regelmässigen Abständen gleiche Geldbeträge angelegt werden. Dies geschieht unabhängig vom Kurs des Assets oder dem Geschehen an den Finanzmärkten. Im Deutschen wird Dollar Cost Averaging auch Durchschnittskosteneffekt genannt. In Grossbritannien wird diese Strategie als "Pound Cost Averaging" bezeichnet. Diese regelmässigen Anlagen können in Form eines festen Währungsbetrags oder einer festen Anzahl von Aktien erfolgen. Die Intervalle können wöchentlich, monatlich, jährlich sein, oder wann immer es für den individuellen Anlageplan am besten passt.
Die Idee hinter dieser Strategie ist, dass Sie sich bei hohen Kursen nur eine bestimmte Anzahl von Anteilen leisten können. Wenn die Preise fallen, können Sie mit dem festen Betrag, den Sie in jeder Periode anlegen, mehr Aktien kaufen. Wenn sich der Markt dann erholt, profitieren Sie davon, dass Sie mehr Anteile zu einem niedrigen Preis gekauft haben.
Um ein besseres Verständnis dafür zu bekommen, wie Dollar Cost Averaging funktioniert, werden wir ein hypothetisches Beispiel durcharbeiten. Nehmen wir an Sie legen fünf Monate lang monatlich $100 in einen Indexfonds an. Da die Anteilspreise in jedem Intervall variieren, erhalten Sie jedes Mal eine andere Anzahl von Anteilen, wie unten dargestellt:
Monat | Investment | Aktienpreis ($) | Gekaufte Einheiten | Aktien gesamt | Gesamtwert |
---|---|---|---|---|---|
1 | $100 | 5 | 20 | 20 | $100 |
2 | $100 | 3 | 33 | 53 | $159 |
3 | $100 | 2 | 50 | 103 | $206 |
4 | $100 | 6 | 17 | 120 | $720 |
5 | $100 | 6.5 | 15 | 135 | $878 |
Investierter Gesamtbetrag= | Durchschnittlicher Aktienkurs= | Gekaufte Einheiten insgesamt= | Investitionswert | P/L | |
$500 | $4.50 | 135 | $878 | $378 |
Hinweis: Es handelt sich hierbei um gerundete Zahlen
Nachdem Sie monatliche Beiträge in gleicher Höhe geleistet haben, beträgt Ihre Gesamtanlage nach fünf Monaten $500. Bei 135 Aktien am Ende des Zeitraums beträgt der Anlagewert $878. Daher hätten Sie einen Gewinn von $378 erzielt.
Es ist wichtig, den durchschnittlichen Preis pro Aktie im Vergleich zum durchschnittlichen Preis pro Aktie, den Sie am Ende zahlen, hervorzuheben. In diesem Fall betrug der durchschnittliche Aktienpreis am Ende der fünf Monate $4,50 ((5+3+2+6+6,5)/5)). Der durchschnittliche Preis, den Sie pro Aktie bezahlt haben, war jedoch mit $3,70 ($500/135 Aktien) deutlich niedriger.
Natürlich heisst das nicht, dass die Anwendung dieser Strategie immer zu einem Gewinn führt, und es heisst auch nicht, dass sie Anleger vor fallenden Aktienkursen schützt.
Eine entgegengesetzte Strategie zum Durchschnittskosteneffekt ist das Timing des Marktes. Timing the market ist eine Anlagestrategie, bei der der Anleger versucht den Aktienmarkt zu schlagen, indem er versucht seine Entwicklung vorherzusagen. Es ist eine aktive Strategie, die sich auf einen kurzen Zeitraum konzentriert und eine genaue Beobachtung und Überwachung des Marktes erfordert. Einige Anleger wählen diesen Ansatz, weil sie überdurchschnittliche Renditen erzielen können, wenn sie ihr Timing richtig hinbekommen. Allerdings ist es unmöglich die Märkte kontinuierlich perfekt vorherzusagen.
Dollar Cost Averaging hingegen ist eine passive Anlagestrategie. Diese Strategie erfordert nicht so viel Aufmerksamkeit für den Markt, da Sie regelmässig den gleichen Geldbetrag anlegen. Ausserdem bauen Sie, anstatt in verschiedene Positionen ein- und auszusteigen, eine Position in einer Aktie, einer Anleihe oder einem Fonds auf.
Ein Vorteil des Dollar Cost Averaging ist, dass es emotionale Faktoren aus dem Anlegen herausnimmt. Da Sie regelmässig Anlagen tätigen, egal wie die Marktbedingungen sind, werden Emotionen aus dem Entscheidungsprozess ausgeschlossen. Wenn sich der Markt beispielsweise in einer Abwärtsbewegung befindet, könnten einige Anleger in Panik geraten und ihre Bestände verkaufen. Bei diesem Ansatz kann man dies als Gelegenheit sehen, zu niedrigen Preisen zu kaufen. Hierbei ist zu beachten, dass diese Strategie typischerweise für langfristige Anlagehorizonte verwendet wird.
Wie im obigen Beispiel gezeigt, kann diese Anlagestrategie auch dazu beitragen, Aktienkursschwankungen auszugleichen und den Preis, den Sie pro Aktie zahlen, zu senken. Da Sie mehr Aktien kaufen, wenn die Preise niedrig sind, führt dies im Allgemeinen zu einem Szenario, in dem die durchschnittlichen Kosten pro Aktie, die Sie zahlen, niedriger sind als der durchschnittliche Aktienpreis.
Ausserdem ermöglicht diese Strategie Anlegern, die nicht über eine grosse Pauschalsumme verfügen, eine Position in einem bestimmten Produkt im Laufe der Zeit aufzubauen. Zum Beispiel könnten einige Anleger $10.000 haben, um sie auf einmal anzulegen. Während andere Personen zu einem bestimmten Zeitpunkt vielleicht nicht über eine solche Summe verfügen, können sie mit dieser Strategie eine Position im Wert von $10.000 aufbauen.
Wie jede andere Anlagestrategie hat auch das Dollar Cost Averaging seine Nachteile. Zum einen sagen einige Experten, dass die Nutzung dieser Strategie im Vergleich zu einer Pauschalanlage geringere Renditen haben kann. Das Argument ist hier, dass die Aktienmärkte dazu neigen, im Laufe der Zeit zu steigen, und daher kann man, wenn man Geld aus dem Markt lässt, grosse Gewinne verpassen.
Ein weiterer potenzieller Nachteil dieser Methode sind mehr Gebühren. Wenn Sie mit einem Broker anlegen, müssen Sie in der Regel Broker-Gebühren für die von Ihnen getätigten Transaktionen zahlen. Wenn Sie also in regelmässigen Abständen und nicht in einer Summe anlegen, können Sie am Ende mehr Gebühren zahlen.
Die Entscheidung für eine Dollarkostenstrategie kann profitabel sein, ist aber nicht ohne Risiko. Bei DEGIRO gehen wir offen und transparent mit den Risiken um, die mit dem Anlegen einhergehen. Bevor Sie mit dem Anlegen anfangen, gibt es eine Reihe von Faktoren zu berücksichtigen. Es hilft, darüber nachzudenken, wie viel Risiko Sie bereit sind, einzugehen und welche Produkte zu Ihren Kenntnissen passen. Ausserdem ist es nicht ratsam mit Geld anzulegen, das Sie vielleicht kurzfristig benötigen, oder Positionen einzugehen, die zu finanziellen Schwierigkeiten führen könnten. Alles beginnt mit der Überlegung, welche Art von Anleger Sie sein wollen. Sie können mehr über die Risiken des Anlegens auf unserer speziellen Risikoseite lesen.
Die Informationen in diesem Artikel sind weder zu Beratungszwecken verfasst, noch beabsichtigen sie eine Anlageempfehlung auszusprechen. Anlegen ist mit Risiken verbunden. Sie können (einen Teil) Ihre(r) Einlage verlieren. Wir raten Ihnen nur in Finanzprodukte anzulegen, die Ihren Kenntnissen und Erfahrungen entsprechen.
Anmerkung:
Anlegen birgt Verlustrisiken. Du kannst (einen Teil) deine(r) investierte(n) Mittel verlieren. Wir empfehlen, nur in Finanzprodukte anzulegen, die zu deinem Wissensstand und deiner Erfahrung passen. Dies ist keine Anlageberatung.
Anlegen birgt Verlustrisiken.
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